Amarant (als Blattgemüse) im Gewächshaus anbauen

Amarant ist eine vielseitige Pflanze, die ursprünglich aus Amerika stammt. Du kannst sie als Blattgemüse, Pseudogetreide oder sogar als Zierpflanze nutzen. Besonders als Blattgemüse bietet sie viele gesundheitliche Vorteile und lässt sich leicht in deinem Garten kultivieren.

Der Anbau im Gewächshaus hat viele Vorteile. Es schützt die Pflanzen vor Frost und verlängert die Saison. Außerdem kannst du die Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit besser kontrollieren. Amarant benötigt mindestens 15-20°C zum Keimen, was im Gewächshaus leicht zu erreichen ist.

Von der Standortwahl bis zur Ernte ist der Prozess einfach, auch für Garten-Neulinge. Amarant gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und ist robust. Mit ein wenig Pflege kannst du bald deine eigene Ernte genießen.

Warum Amarant als Blattgemüse im Gewächshaus anbauen?

Amarantblätter sind eine wahre Nährstoffbombe und bieten mehr Eiweiß als Spinat. Mit einem 30% höheren Eisengehalt als Weizen sind sie besonders wertvoll für eine ausgewogene Ernährung. Die jungen Blätter kannst du roh oder gedünstet verwenden, was sie zu einer vielseitigen Zutat macht.

Amarantblätter im Gewächshaus

Im Vergleich zu herkömmlichem Blattgemüse wie Spinat oder Mangold überzeugen Amarantblätter durch ihren hohen Nährstoffgehalt. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die deine Gesundheit unterstützen. Zudem haben sie einen einzigartigen Geschmack: roh leicht nussig und nach dem Dünsten mild würzig.

Die Ernte der ersten Blätter ist bereits 4-6 Wochen nach der Aussaat möglich. Das macht sie ideal für alle, die schnell frische Zutaten aus dem eigenen Garten nutzen möchten. Du kannst sie in Smoothies, Salaten oder als Spinatersatz in warmen Gerichten verwenden.

Besonders geeignet sind Arten wie Amaranthus tricolor und A. lividus var. rubrum. Diese Sorten gehören zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und sind robust sowie einfach zu kultivieren. Mit ihrem ansprechenden Aussehen und ihrem Geschmack bereichern sie jede Mahlzeit.

Vorbereitung des Gewächshauses für den Amarant-Anbau

Ein gut vorbereitetes Gewächshaus bietet optimale Bedingungen für gesundes Wachstum. Bevor du mit der Aussaat beginnst, solltest du den Standort und den Boden sorgfältig planen. Diese Vorbereitungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Ernte.

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Den richtigen Standort wählen

Der Standort im Gewächshaus sollte mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich bieten. Eine Südausrichtung ist ideal, um das Sonnenlicht optimal zu nutzen. Bei starker Mittagssonne kannst du ein Schattiernetz verwenden, um die Pflanzen zu schützen.

Boden und Drainage vorbereiten

Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Eine Mischung aus einem Drittel Kompost und zwei Dritteln Gartenerde ist ideal. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Für eine bessere Drainage kannst du eine fünf Zentimeter hohe Kiesschicht unter das Beet legen.

Hier sind einige praktische Tipps zur Vorbereitung:

  • Optimiere den Boden mit Lavagranulat für eine lockere Struktur.
  • Bereite das Beet zwei Wochen vor der Aussaat mit reifem Mist vor.
  • Überprüfe den pH-Wert regelmäßig, um optimale Bedingungen zu gewährleisten.

Mit diesen Schaffen schaffst du die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Kultivierung. Ein gut vorbereitetes Gewächshaus macht den Unterschied!

Aussaat und Anzucht von Amarant

Die erfolgreiche Kultivierung beginnt mit der richtigen Aussaat und Anzucht. Dabei spielen der Zeitpunkt und die Technik eine entscheidende Rolle. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen gesund und kräftig wachsen.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Die Direktsaat im Beet ist ab Mitte Mai möglich, wenn die Temperaturen konstant über 15°C liegen. Für eine frühere Ernte kannst du die Samen bereits ab April auf der Fensterbank vorziehen. So gewinnst du Zeit und sicherst dir robuste Jungpflanzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat

Für eine gleichmäßige Verteilung mischst du die Samen mit etwas Sand. So vermeidest du, dass zu viele Samen an einer Stelle landen. Lege die Samen etwa 0,5 cm tief in die Erde und halte einen Reihenabstand von 30 cm ein.

Hier sind weitere Tipps für eine erfolgreiche Anzucht:

  • Verwende eine Anzuchtschale mit Glasabdeckung, um die Erde vor dem Austrocknen zu schützen.
  • Nach etwa drei Wochen kannst du die Jungpflanzen pikieren und vereinzeln.
  • Bei zu feuchter Erde helfen Gelbsticker, um Trauermücken zu bekämpfen.
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Mit diesen Schritten legst du den Grundstein für eine reiche Ernte. Die Keimdauer beträgt in der Regel 7 bis 14 Tage, abhängig von den Bedingungen im Gewächshaus.

Pflege und Wachstum von Amarant im Gewächshaus

Die richtige Pflege ist entscheidend für ein gesundes Wachstum der Pflanze. Im Gewächshaus kannst du die Bedingungen optimal anpassen, um eine reiche Ernte zu erzielen. Dabei spielen Bewässerung, Düngung und Schädlingsbekämpfung eine zentrale Rolle.

Gießen und Düngen

Eine regelmäßige Bewässerung ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanze. Gieße morgens und achte darauf, die Blätter trocken zu halten. So vermeidest du Pilzbefall. Pro Quadratmeter benötigst du etwa 10 Liter Wasser pro Woche.

Für ein kräftiges Blattwachstum ist eine stickstoffbetonte Ernährung ideal. Verwende alle drei Wochen Brennnesseljauche als natürlichen Dünger. Dies fördert nicht nur das Wachstum, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte der Pflanze.

Schädlinge und Krankheiten vorbeugen

Schädlinge wie Blattläuse können das Wachstum beeinträchtigen. Eine Schmierseifenlösung hilft, sie effektiv zu bekämpfen. Kontrolliere regelmäßig die Blattunterseiten, um frühzeitig Probleme zu erkennen.

Als natürliche Abwehr kannst du Basilikum als Nachbarpflanze setzen. Es hilft gegen Thripse und andere Schädlinge. Bei hohen Sorten über einem Meter sind Bambusstäbe als Stütze empfehlenswert.

Ernte und Verwendung von Amarant als Blattgemüse

Frische Blätter und Samen von Amarant bieten unzählige Möglichkeiten in der Küche. Die Ernte ist einfach und kann bereits wenige Wochen nach der Aussaat beginnen. Mit der richtigen Technik und ein paar Tipps kannst du das ganze Jahr über frische Zutaten genießen.

Wann und wie du Amarant erntest

Die Blätter sind bereit zur Ernte, wenn sie eine Länge von etwa 15 cm erreichen. Verwende die „Cut-and-come-again“-Methode, um kontinuierlich frische Blätter zu erhalten. Dabei schneidest du die äußeren Blätter ab, während die Pflanze weiterwächst.

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Die Samen sind nach 100 bis 130 Tagen reif. Ernte sie, indem du die Blütenstände abschneidest und die Samen vorsichtig ausklopfst. Achte darauf, dass die Blätter nicht zu alt werden, da der Oxalsäure-Gehalt mit zunehmendem Alter steigt.

Rezeptideen und Verwendungsmöglichkeiten

Die frischen Blätter eignen sich hervorragend für Salate, Smoothies oder als Spinatersatz in warmen Gerichten. Ihr nussiger Geschmack verleiht jedem Gericht eine besondere Note. Blanchierte Blätter kannst du einfrieren oder als Pesto haltbar machen.

Die Samen sind vielseitig einsetzbar. Gepuffter Amarant ist ein perfektes Topping für Müsli. Du kannst auch Amarant-Chips aus marinierten Blättern herstellen, indem du sie bei 50°C dehydrierst. Lagere die Samen in dunklen Gläsern, um sie bis zu zwei Jahre haltbar zu machen.

Hier sind einige Ideen für die Verwendung:

  • Verwende die Blätter in Suppen oder als Beilage.
  • Streue gepuffte Samen über Joghurt oder Desserts.
  • Experimentiere mit marinierten Blättern für knusprige Chips.

Mit diesen Tipps und Rezepten kannst du das Beste aus deiner Ernte herausholen. Amarant ist nicht nur gesund, sondern auch eine Bereicherung für jede Küche.

Fazit

Mit der richtigen Pflege und Planung wird dein Garten zu einer Quelle für gesunde und schmackhafte Ernten. Diese Pflanze ist schnellwachsend, nährstoffreich und vielseitig in der Küche einsetzbar. Beachte jedoch, dass sie bis zu 500.000 Samen produzieren kann. Entferne die Blütenstände rechtzeitig, um eine unkontrollierte Selbstaussaat zu vermeiden.

Für eine optimale Flächennutzung empfiehlt sich der Kombianbau mit Gurken. Schütze Jungpflanzen vor Schnecken, indem du Kaffeesatz um sie herum streust. Experimentiere mit farbigen Sorten wie ‚Molten Fire‘, um optische Akzente in deinem Garten zu setzen.

Der Anbau dieser robusten Pflanze ist einfach und lohnenswert. Probiere es aus und genieße die Vorteile frischer Zutaten aus eigenem Anbau!