Möchtest du frisches Gemüse aus deinem Garten das ganze Jahr genießen? Dann ist der Anbau von Kohlrabi im Gewächshaus eine ideale Wahl. Diese Pflanze ist pflegeleicht und perfekt für Einsteiger geeignet.
Im geschützten Raum kannst du von Februar bis November ernten. Das Gewächshaus bietet optimale Bedingungen für das Wachstum und verlängert die Erntezeit deutlich. So hast du immer frischen Kohlrabi zur Hand.
Eine Mischkultur mit Salat, Gurken oder Bohnen fördert das Wachstum und schützt vor Schädlingen. Plane mehrere Saatsätze im Abstand von 3-4 Wochen, um kontinuierlich ernten zu können. So wird dein Garten zur Quelle frischer Vitamine.
Warum Kohlrabi im Gewächshaus anbauen?
Ein Gewächshaus bietet dir viele Vorteile für den Anbau von Gemüse. Du kannst deine Pflanzen vor Spätfrösten im Frühjahr schützen und die Saison bis in den Spätherbst verlängern. So hast du länger frische Ernte zur Verfügung.
Die kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus sorgen für eine gleichmäßige Knollenentwicklung. Eine Bodentemperatur von 10-12°C ist ideal für die Keimung. Diese Werte lassen sich im geschützten Raum leicht erreichen.
Ein weiterer Vorteil ist der Schutz vor Wetterextremen wie Hagel oder Starkregen. Diese können im Freiland oft Schäden anrichten. Im Gewächshaus sind deine Pflanzen sicher und können optimal wachsen.
Du kannst schon ab Mitte Februar mit der Pflanzung beginnen. Das ermöglicht dir eine frühere Ernte im Sommer. Durch die geschützte Umgebung steigert sich auch der Ertrag deutlich.
Zusammenfassend bietet dir ein Gewächshaus klimatische Vorteile, die Freilandkulturen nicht haben. So kannst du deine Erntezeit verlängern und gleichzeitig bessere Ergebnisse erzielen.
Die besten Sorten für den Gewächshausanbau
Weiße und blaue Sorten bieten unterschiedliche Vorzüge für Hobbygärtner. Während weiße Varianten schneller reifen, überzeugen blaue durch intensiveren Geschmack und höhere Vitamingehalte.
Weiße vs. blaue Sorten
Frühe weiße Sorten wie ‚Quickstar‘ oder ‚Express Forcer‘ sind schossfest und in 8-10 Wochen erntereif. Ideal für die erste Aussaat ab Februar.
Blaue Sorten benötigen 5-7 Tage länger, bilden dafür festere Knollen. ‚Azur Star‘ oder ‚Blaro‘ eignen sich für die Herbsternte.
Besondere Empfehlungen:
- ‚Opus‘ F1: Mehltauresistenz, mild-süßer Geschmack
- ‚Superschmelz‘: Riesenkohlrabi für späte Pflanzungen
- ‚Korist‘: Frosttolerant, auch für Freiland geeignet
Die Blätter blauer Sorten enthalten mehr Antioxidantien. Weiße Knollen sind dagegen zarter und schneller gar.
Vorbereitung des Gewächshauses
Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Anbau. Bevor du mit der Pflanzung beginnst, solltest du den Boden und den Platz im Gewächshaus optimal vorbereiten. So schaffst du die besten Bedingungen für gesundes Wachstum.
Boden vorbereiten
Starte mit der Bodenvorbereitung. Lockere den Boden gründlich auf und entferne Unkraut. Gib 40 g/m² Hornmehl als Grunddüngung hinzu. Das sorgt für eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen.
Für eine optimale Phosphat- und Kaliversorgung kannst du Kompost einarbeiten. Achte darauf, dass der Boden locker und durchlässig bleibt, um Staunässe zu vermeiden. Ein gut vorbereitetes Beet ist die Basis für eine reiche Ernte.
Platzierung der Pflanzen
Bei der Pflanzung ist der richtige Abstand entscheidend. Halte 25-30 cm zwischen den Pflanzen ein. So haben sie genug Platz, um sich optimal zu entwickeln.
Grabe die Wurzelballen nur zur Hälfte ein. Das fördert das Wachstum und verhindert Fäulnis. Plane die Beetaufteilung so, dass alle Pflanzen genug Licht und Nährstoffe erhalten.
Eine Mischkultur mit Salat oder anderen Gemüsesorten kann das Wachstum fördern und Schädlinge fernhalten. So nutzt du den Platz im Gewächshaus effizient und erzielst beste Ergebnisse.
Jungpflanzen ziehen oder kaufen
Gesunde Setzlinge sind die Basis für eine erfolgreiche Kultivierung. Ob du Jungpflanzen selbst ziehst oder kaufst, hängt von deinen Vorlieben und Möglichkeiten ab. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.
Bei der Eigenanzucht kannst du den gesamten Prozess kontrollieren. Die Aussaat erfolgt bei einer Temperatur von 15°C, und die Keimung beginnt nach etwa 7 Tagen. Nach der ersten Woche solltest du die Sämlinge pikieren, um ihnen mehr Platz zu geben.
Beim Kauf von Setzlingen solltest du auf Qualität achten. Kräftige Wurzelballen und sichtbare Knöllchen sind wichtige Merkmale gesunder Jungpflanzen. Eine Vliesabdeckung kann frühere Erträge ermöglichen.
Für die Anzuchtphase ist die Temperatursteuerung entscheidend. Halte die Umgebung konstant warm und vermeide Zugluft. Ein Zeitplan hilft dir, den richtigen Aussaat- und Pflanztermin zu finden.
Bei Keimproblemen kann eine zu niedrige Temperatur oder ungleichmäßige Bewässerung die Ursache sein. Überprüfe die Bedingungen und passe sie bei Bedarf an. So sorgst du für optimale Wachstumsbedingungen.
Pflanzung und Abstand
Die richtige Pflanzung und der optimale Abstand sind entscheidend für gesundes Wachstum. Bei der Direktsaat ab Sommer reichen 0,5 g Saatgut pro Quadratmeter aus. Achte darauf, die Pflanzen später auf 25-30 cm zu vereinzeln.
Für die Sommerpflanzung sind kleinere Setzlinge zu bevorzugen. Sie passen sich besser an die warmen Bedingungen an und wachsen schneller. Ein gut geplantes Beet sorgt für ausreichend Platz und Licht.
- Frühjahrs-Pflanzung: Langsamere Entwicklung, höhere Widerstandsfähigkeit.
- Sommer-Pflanzung: Schnelleres Wachstum, höhere Temperaturen fördern die Reife.
Das Wurzel-zu-Blattmasse-Verhältnis ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Zu dicht gepflanzte Pflanzen konkurrieren um Nährstoffe und Wasser. Halte den Abstand ein, um beste Ergebnisse zu erzielen.
Direkt nach der Pflanzung ist ausreichend Wasser entscheidend. Gieße die Erde gleichmäßig, um Staunässe zu vermeiden. Spezialhinweise für Riesenkohlrabi-Sorten: Sie benötigen mehr Platz und Nährstoffe. Plane dafür ein größeres Beet ein.
Pflege und Bewässerung
Die richtige Pflege und Bewässerung sind entscheidend für gesunde Pflanzen. Eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen sorgt für optimales Wachstum und verhindert Probleme wie das Platzen der Knollen.
Wasserbedarf
Der Wasserbedarf variiert je nach Wachstumsphase. In der Anfangszeit benötigen die Pflanzen weniger Wasser, während der Knollenbildung steigt der Bedarf deutlich an. Achte darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen.
Mulchen ist eine effektive Methode, um die Verdunstung zu reduzieren und den Boden länger feucht zu halten. Ein Tropfbewässerungssystem kann dabei helfen, die Wassermenge präzise zu dosieren und die Pflanzen gezielt zu versorgen.
Düngung
Die erste Düngergabe erfolgt bei der Pflanzung, die zweite nach etwa 4 Wochen. Verwende 40 g/m² Horndünger, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Organische Alternativen wie Kompost oder Brennnesseljauche sind ebenfalls geeignet.
Bei Mangelerscheinungen kann eine Blattdüngung helfen. Achte jedoch darauf, nicht zu überdüngen, da dies das Wachstum hemmen kann. Eine ausgewogene Versorgung fördert gesunde Knollen und kräftige Pflanzen.
- Bewässerungsrhythmus: In der Wachstumsphase häufiger, in der Reifezeit weniger.
- Anzeichen für Überversorgung: Gelbe Blätter, langsames Wachstum.
- Anzeichen für Unterversorgung: Welke Blätter, kleine Knollen.
Schädlinge und Krankheiten
Der Schutz vor Schädlingen und Krankheiten ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Eine frühzeitige Erkennung und gezielte Maßnahmen helfen, Schäden zu minimieren und gesunde Pflanzen zu erhalten.
Schutznetze sind eine effektive Methode, um Kohlfliegen und Erdflöhe fernzuhalten. Diese Netze verhindern, dass die Schädlinge an die Pflanzen gelangen, ohne den Luftaustausch zu behindern.
Kohlhernie ist eine häufige Krankheit, die durch Pilze verursacht wird. Um ihr vorzubeugen, solltest du eine 4-jährige Anbaupause zu anderen Kohlarten einhalten. Dies reduziert das Risiko einer Infektion erheblich.
Falscher Mehltau kann bei falscher Sortenwahl zum Problem werden. Achte auf resistente Sorten und vermeide zu feuchte Bedingungen, um den Pilz in Schach zu halten.
Biologische Bekämpfungsmethoden sind eine nachhaltige Lösung. Nützlinge wie Schlupfwespen oder Marienkäfer können Schädlinge effektiv reduzieren, ohne chemische Mittel einzusetzen.
- Schadbilder: Gelbe Blätter oder Löcher in der Knolle deuten auf Schädlinge hin.
- Fruchtfolge: Plane den Anbau so, dass Kohlarten nicht zu oft auf derselben Fläche stehen.
- Resistenzzüchtungen: Wähle Sorten, die gegen häufige Krankheiten resistent sind.
Mit diesen Strategien kannst du Schädlinge und Krankheiten effektiv bekämpfen und eine gesunde Ernte sicherstellen.
Erntezeitpunkt und -technik
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte entscheidet über Geschmack und Qualität. Frühsorten sind bereits nach 8-10 Wochen erntereif. Achte darauf, dass die Knollen eine Größe von 5-7 cm erreicht haben. Dies ist ein sicheres Zeichen für die Reife.
Blätter enthalten dreimal mehr Vitamin C als die Knollen. Verwende sie frisch in Salaten oder als Zutat für Suppen. So nutzt du das gesamte Potenzial der Pflanze.
Für die Ernte eignen sich scharfe Messer oder spezielle Erntewerkzeuge. Schneide die Knollen vorsichtig ab, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. So bleibt die Pflanze gesund und kann weiterwachsen.
Nach der Ernte kannst du die Knollen im Kühlschrank bis zu einer Woche lagern. Für längere Lagerung eignet sich ein kühler Erdkeller. Dort bleiben sie bis zu fünf Monate frisch.
Planung der Nachkultur ist wichtig. Nach der Ernte kannst du das Beet für andere Gemüsesorten nutzen. So bleibt dein Garten das ganze Jahr über produktiv.
Lagerung und Verwendung
Mit einfachen Methoden kannst du deine Ernte länger frisch halten. Herbstsorten sind besonders lagerfähig und bleiben bei richtiger Aufbewahrung monatelang genießbar. Blaue Sorten enthalten Anthocyane, die nicht nur für die Farbe, sondern auch für zusätzliche Nährstoffe sorgen.
Die Knollen sollten kühl und dunkel gelagert werden. Ein Erdkeller oder Kühlschrank bei 0-4°C ist ideal. So bleiben sie bis zu fünf Monate frisch. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, um Austrocknung zu vermeiden.
Die Blätter sind reich an Vitamin C und können vielfältig verwendet werden. Blanchiere sie kurz und friere sie ein, um sie später in Suppen oder Smoothies zu verwenden. So nutzt du das gesamte Potenzial der Pflanze.
Für die Haltbarmachung gibt es verschiedene Methoden:
- Einfrieren: Blanchierte Blätter und geschnittene Knollen halten so bis zu einem Jahr.
- Einkochen: Ideal für Suppen oder Eintöpfe.
- Trocknen: Getrocknete Blätter eignen sich als Gewürz oder Tee.
Bei der Zubereitung bleibt der Geschmack und die Nährstoffe erhalten, wenn du die Knollen schonend gart. Überreife Knollen können püriert oder zu Suppen verarbeitet werden. So entsteht kein Abfall, und du genießt das ganze Jahr über frische Vitamine.
Fazit
Mit der richtigen Pflege und Planung kannst du das ganze Jahr über frische Ernten genießen. Der Anbau im geschützten Raum bietet dir nicht nur Schnellwüchsigkeit, sondern auch Ertragssicherheit. So wird dein Garten zur Quelle frischer Vitamine.
Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Gärtner bist, der Anbau von Kohlrabi ist eine lohnende Erfahrung. Die ganzjährige Nutzung des Gewächshauses ermöglicht dir kontinuierliche Ernten und erweitert deine Möglichkeiten.
Probiere es aus und entdecke, wie einfach und erfolgreich der Anbau sein kann. Mit den richtigen Tipps und etwas Geduld wirst du bald deine eigenen Erfolge feiern können. Weitere praktische Anleitungen findest du in spezialisierten Gartenratgebern.